Saturday, April 20th, 2024

Innovative Ray-Ban: Fotos schießen und Fragen beantworten – die smarte Brille von Meta

Der Facebook-Konzern präsentiert stolz seine neueste Errungenschaft: eine innovative Smart-Brille, entwickelt in Zusammenarbeit mit dem renommierten Brillenspezialisten Ray-Ban.

Das Konzept selbst ist nicht bahnbrechend neu. Andere Unternehmen haben bereits zuvor versucht, Brillen durch smarte Technologien aufzuwerten, jedoch ohne nennenswerten Erfolg. Weder die Google Glass noch Snapchats „Spectacles“ konnten sich auf dem Markt durchsetzen. Interessanterweise hatte die neue Ray-Ban bereits einen Vorläufer namens Ray-Ban Stories, den Meta bereits 2019 präsentierte – jedoch war dieses Modell in Deutschland nicht erhältlich.

Was zeichnet die Meta Ray-Ban aus?

Die Ray-Ban Smart-Brille punktet vor allem damit, dass sie äußerlich einer klassischen Sonnenbrille sehr ähnlich ist, dabei aber mit modernster Technologie ausgestattet ist.

Die integrierte Kamera ermöglicht das Aufnehmen von Videos und Fotos, die direkt auf Instagram oder Facebook gestreamt werden können. Eine eingebaute Bildstabilisierung gewährleistet dabei, dass die Aufnahmen nicht zu stark verwackeln, was das Betrachten angenehmer macht.

Zusätzlich verfügt die Brille über fünf Mikrofone, die nicht nur den Ton während der Aufnahme erfassen, sondern auch Telefonate ermöglichen. Die Meta setzt hierbei auf die Knochenschall-Technik, bei der der Ton nicht direkt ins Ohr gelangt, sondern über Vibrationen am Schädelknochen übertragen wird. Dies ermöglicht ein freies Ohr, wobei einige Nutzer ein leichtes Kitzeln empfinden.

KI-Integration

Ein besonderes Highlight ist die Integration eines Zugangs zu Metas KI-Chatbot. Durch das Aktivieren mit dem Befehl „Hey Meta“ können Nutzer dem Chatbot Fragen stellen, ähnlich wie bei ChatGPT.

Brillengläser und Akkulaufzeit

Die Brille bietet die Option, gegen Aufpreis Gläser in individueller Sehstärke zu bestellen oder sich an den Optiker zu wenden. Allerdings muss beachtet werden, dass die Akkulaufzeit der Brille maximal 4 Stunden beträgt. Nach dieser Zeitspanne ist eine Ladezeit von etwa 75 Minuten in der mitgelieferten Ladebox erforderlich, die insgesamt für 32 Stunden Energie liefert. Nutzer stehen also vor der Wahl zwischen Sehen und Laden oder könnten auf eine Reservebrille zurückgreifen.

Aufnahmerechte und Privatsphäre

Die Brille informiert durch eine leuchtende LED darüber, wenn eine Aufzeichnung läuft. Damit wird anderen Personen signalisiert, dass sie aufgenommen werden. Ohne deren ausdrückliche Einwilligung ist es jedoch untersagt, Aufzeichnungen im Netz zu veröffentlichen, um das Recht am eigenen Bild zu wahren. Eine vorherige Genehmigung ist daher zwingend erforderlich.

Fehlende Features

Was die Brille nicht bietet, ist ein eingebauter Bildschirm. Im Gegensatz zu VR- oder AR-Brillen wie der Meta Quest, der neuen Apple-Brille oder ansatzweise der Google Glass, handelt es sich hierbei also nur um einen halben Schritt in Richtung intelligenter Brillen. Gerüchte deuten jedoch darauf hin, dass dies sich bereits in der nächsten Generation ändern könnte.

Verfügbarkeit und Preis

Ab dem 17. Oktober wird die Smart-Brille erhältlich sein, zu einem Preis von etwa 330 Euro. Diesmal wird sie auch in Deutschland angeboten.